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Mat Clasen und Joachim Goerke, neues Album “Rivers of Gold”

Dass Kreative sich gerade jetzt nicht unterkriegen lassen, zeigen Mat Clasen (Saxophon) und Joachim Goerke (Piano und Vokal). Nachdem sie in über 35 Jahren in verschiedenen Projekten zusammengearbeitet haben, nahmen sie im August 2020 ihr erstes gemeinsames Album auf: “Rivers of Gold”, so der Titel – geboren im Stillstand der Pandemie. Aufgenommen im renommierten Studio Nord Bremen, ist das Album nicht nur eine Hommage an eine langjährige Freundschaft, sondern auch der jüngeren Schwester von Mat Regy Clasen gewidmet, die im März vergangenen Jahres mit nur 48 Jahren verstarb. Regy Clasen war als Sängerin in Hamburg und auch international bekannt.

Zur Musik

Das unter Live-Bedingungen eingespielte Album “Rivers of Gold” sorgt für ein besonderes Konzert, bequem vom heimischen Wohnzimmer aus – und zwar so realistisch, als säße man direkt vor der Bühne. Das musikalische Spektrum ist weit gefächert und umfasst klassisch anmutende Kompositionen bis zu klaren Jazzinspirationen, die das Duo um neue aufregende Akzente erweitert. Dabei handelt es sich nicht um funkige Jazz-Sessions oder anheimelnde Lounge-Untermalungen, wie man es vielleicht erwarten würde. Im Gegenteil: “Rivers of Gold” zeigt die leichte und verspielte Seite des Genres, ohne dabei dessen Wurzeln aus den Augen zu verlieren, und das klingt unglaublich frisch und positiv. Auch, weil viele Stücke wie hymnische Balladen funktionieren. Es entstehen klassisch anmutende Träumereien voller Melancholie, die ins Herz gehen und voller Leuchtkraft den Geist beflügeln. Intensive Aufbrüche in freie Formen gehören ebenso zur besonderen Begabung der beiden Musiker, die sich „blind verstehen”, wie die ausgewogene Korrespondenz verschiedener musikalischer Themen und Teile. Ein berührendes Wechselspiel zwischen Piano, Gesang und Saxophon, fein und wie von selbst ineinanderfließend. So ist denn auch das Titelstück “Rivers of Gold” Ausdruck einer spontanen Improvisation. Beginnend mit einem Ton findet sich im Lauschen aufeinander die Tonart und das gemeinsame Fließen im Klang und den musikalischen Ideen. Die meisten Kompositionen stammen von Joachim Goerke, der hier als Pianist und Sänger eine große Bandbreite seines Schaffens zusammenbringt. Alte Stücke werden neu arrangiert, neue entstehen im gemeinsamen Prozess. Als Ganzes erzählen sie eine Geschichte, nämlich die Essenz aus 35 Jahren Musikmachens – mal zusammen, mal den ganz eigenen Weg verfolgend. So wird aus einem Solostück wie “Pure Joy” eine hymnische Duo Version, ein spannender Austausch zwischen Piano und Saxophon. Das Stück “Seelenflügel” bietet im Lauf eines 10 Achtel Taktes eine kraftvolle Symbiose von lautierender Stimmimprovisation und Piano, nun erweitert und verstärkt durch die zusätzlichen Linien des Blasinstruments – kraftvoll und berührend zugleich. “Africans” ist eines der ersten Duostücke aus der Zeit um 1990. In der Zeit haben sich die beiden Musiker im Wendland kennen und schätzen gelernt. Die auf einem Bass-Pattern aufgebaute Musik erinnert an Dollar Brand und seine Art, das Piano zu intonieren. Schlichte Durmelodien wandern auf einem erdigen Beat. In der Duo Version von “Lioness Dance” greift Mat Clasen mit die kaskadenartigen Melodiestrukturen auf. Das Stück mündet dann fließend in das Piano Stück “Meditatives Schreiten”. Auf einer schlichten Drei-Ton Folge baut sich in harmonischen Modulationen eine wundervolle Melodie auf, die kunstvoll von dem Alt-Saxophon aufgegriffen und verstärkt wird. Sozusagen wie in einem „goldenen Schnitt“ hat die Komposition etwas Unveränderliches, jeder Ton folgt einer gewissen inneren Logik. Das Schluss-Stück “Farewell” ist die Vollendung einer abwechslungsreichen musikalischen Reise der beiden Ausnahmemusiker. In fast schon klassischer Anmutung folgen die Harmonien im 10/8 Takt einem Fluss. Die Melodie im zweiten Durchlauf wurde von Matthias Clasen zu der Piano Solo Fassung komponiert: Ein perfektes und berührendes Ende dieser inspirierenden und gelungenen CD.

Über die Künstler

Mat Clasen

In den 35 Jahren seiner Laufbahn als Instrumentalist und Komponist hat Mat Clasen – geboren 1968 in Pinneberg – mit vielen musikalischen Größen zusammengearbeitet. So stand und steht er regelmäßig mit Otto Waalkes, James Last, Michy Reincke, Stefan Gwildis, Vicky Leandros und vielen anderen auf der Bühne oder im Studio. In den letzten Jahren verschob sich der Fokus weg vom ausführenden Musiker hin zum Komponisten und Künstler, eine Transformation, die nicht zuletzt im Duo Album “Rivers of Gold” einen Ausdruck findet. Auch sein Saxophon Solo Programm und sein Holzbläserquartett Ensemble Elementar bezeugen diese Entwicklung.

“Spielerische Freiheit ohne Form wirkt beliebig und schal. Form ohne spielerische Freiheit ist leblos und starr. Musizieren ist auf jeder Ebene – im einzelnen Ton wie im Bogen einer ganzen Symphonie – ein ekstatischer Tanz auf dem schmalen Grat zwischen diesen beiden Abgründen. Wenn ich Musik schreibe oder spiele, versuche ich zu tanzen.”

Joachim Goerke

Joachim Goerke ist ein außergewöhnlicher Pianist. Bei ihm ist hohes technisches Können gepaart mit intuitivem, authentischem Spiel. Seine Musik ist jenseits von Klassik und Jazz – eine Musik zwischen den Welten.Am 25.05.1957 in Frankfurt am Main geboren, ist Musik schon früh erkennbar die tiefere Berufung seines Lebens. Im Alter von sieben Jahren beginnt seine Ausbildung am Klavier. In seiner Jugend begibt er sich auf jazzige Wege, entscheidend beeinflusst durch den Kontakt zur Musik von Oscar Peterson. Nach Swing folgt die Beschäftigung mit Jazz-Rock – in verschiedenen Formationen. Eigene Bandprojekte folgen ab 1997, ein eigenes Vokalensemble ab 2003.1997 veröffentlicht er seine erste CD – im eigenen Label „Sajema Music Lüneburg“. Bis 2016 entstehen insgesamt 28 Werke. Seine erfolgreichste CD ist „Danke“ aus der Reihe „Piano Songs for Silence“. Es gibt über 200 angemeldete Kompositionen im eigenen Verlag von ihm, daneben auch Auftragswerke für den Bauer Verlag Freiburg und den Hans Nietsch Verlag Emmendingen.

„In all meinen sehr weitgefächerten Arbeitsbereichen geht es mir darum, dem Leben zu dienen. Ich habe die lebendige, liebende Stille als Ursprung und Quelle kennengelernt. Sie vermittelt sich über mein Sein und mein Arbeiten. Getragen von einem tiefen Vertrauen in mich und das Leben, findet meine große Dankbarkeit für unser kostbares Leben so ihren vielfältigen Ausdruck.“